Erez Majerantz gehört zu den zeitgenössischen hebräisch schreibenden Autoren und er ist für diejenigen Leser, die ihn noch nicht kennen sollten, ein wirklicher Geheimtipp!
Im Jahr 2006, im Alter von 25 Jahren, wurde sein Kurzstück „Shkembe – eine Komödie“ aufgeführt. Es handelt von einer veganen jungen Frau, die sich langsam von einer Veganerin zu einer Kannibalin entwickelt. Von 2008 bis 2009 schrieb er eine satirische Kolumne und eine Reihe von Sketchen. Von 2013 bis 2014 war er Gastgeber einer Radioshow. In den Jahren 2014 bis 2016 wurden drei weitere seiner Stücke in Israel aufgeführt, danach zog er nach Berlin.
Der letzte Publikation war im 2020,, Das Leben an sich ist das Gerinste aller Übel”, AphorismA Verlag, Berlin, 2020. Die Geschichten von Erez Majerantz sind von einer merkwürdigen Spannung zwischen trauriger Schwere und schwarzem Humor geprägt. Diese Spannung zwischen Tragik und Komik korrespondiert mit einem Blick auf die Welt, deren schlechte Verfassung zum einen Kummer bereitet, aber zum anderen Absurditäten zeigt, die zum Spotten einladen. Diese Publikation besteht von Sieben Kurzgeschichten und eine Novelle insgesamt. Die bekannteste sind ,,Robin, Der Angel“ und Vereinigung der Gegensätze“. Diese Feststellung ist genauso scharfsinnig und gespickt mit schwarzem Humor wie jede der sieben Kurzgeschichten selbst. So erzählt Majerantz zum Beispiel von Robin, dem Engel, der geldgierigen Managern auf Erden ein ganz besonderes Geschenk macht: ein Gewissen.

Die erste Erzählung hat als Sujet Robin Hood, der im Himmel der neue Nachbar von Gabriel, Rafael und Uriel ist. Sehr witzig, herrlich trockener Humor und jeder, der mich mittlerweile näher kennt, weiß, wie sehr ich Geschichten mit Engeln liebe.
In der zweiten Geschichte sucht Ronit den Sinn des Lebens und muss allerlei absurde Situationen erleben, als sie den Workshop „Glück ist relativ“ besucht.
Die Geschichten können von einem New-Age-Workshop handeln, der versucht, seine Teilnehmer leiden zu lassen, um das tägliche Leben zu schätzen, oder eine, die über einen jungen Musikproduzenten geschrieben wurde, der versucht, physisch, psychologisch und mystisch zu überleben, wenn er mit seiner Kindheit konfrontiert wird, oder eine Geschichte über den Attentäter des Premierministers, der selbst zum Führer wird, und sogar über einen perfektionistischen Lobbyisten, der seine kleine, nicht riskante Krankheit zu einer tödlichen macht.
Graphik design: Andreas Schröder
Eine online Leseprobe
https://www.re-levant.de/vereinigung-der-gegensatze/
Vorletzte Rezension
Deutschlandfunk Kultur Interview
Deutsche Romantik & Jewish Humour / Erez Majerantz Interview
Rezensionen auf Goodreads https://www.goodreads.com/de/book/show/56583118-das-leben-an-sich-ist-das-geringste-aller-bel
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